Psychosomatische Physiotherapie

Bei der psychsomatischen Behandlung von Spannungs- und Stressbeschwerden ist es wichtig, dass der Patient lernt, Stress und Entspannung bzw. seine Reaktionen auf sie aktiv zu beeinflussen.

Was sind Verspannungs- oder Stressbeschwerden?

Verspannungsbeschwerden entstehen durch körperliche und/oder psychische Stresssituationen. Diese Symptome werden zu den psychosomatischen Beschwerdebildern gezählt. Der Zusammenhang zwischen körperlichen Beschwerden und psychischer Überlastung ist nicht immer sofort deutlich erkennbar. Die körperlichen Beschwerden stehen oftmals im Vordergrund und haben bei der medizinischen Untersuchung keine deutliche Ursache. In den meisten Fällen erlebt man selbst, dass man gereizt und müde ist und das Gefühl hat, verkrampft zu sein. Dieses tritt häufiger im Zusammenhang mit bestimmten Lebenssituationen auf, zum Beispiel:

  • großem Arbeitsdruck
  • Konflikten
  • emotionalen Situationen
  • Beziehungsproblemen
  • Verlust von geliebten Menschen
  • ernsthaften Krankheitsbildern

Diese Situationen, besonders wenn sie über einen längeren Zeitraum anhalten, können das Gleichgewicht des Körpers so durcheinanderbringen, dass Verspannungsbeschwerden entstehen.

Verkrampfungsbeschwerden äußern sich in:

Körperlichen Beschwerden:

  • Muskel- und Gelenkbeschwerden
  • allgemeinem Müdigkeitsgefühl
  • Nacken- und Wirbelsäulenbeschwerden
  • Kopfschmerzen
  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Kreislaufstörungen
  • Hyperventilation, Druck im Brustkörper
  • Schwindel und Kribbeln in Armen und Beinen
  • starkem Schwitzen
  • zitternden Händen
  • Herzrhythmusstörungen
  • häufigen Erkältungen/Grippen

 

Psychischen Beschwerden:

  • wenig Lust, etwas zu unternehmen, geistiger Müdigkeit
  • Gereiztheit, Unruhe- Hyperaktivität, nicht still sitzen oder stehen können
  • das Leben nicht ausreichend im Griff haben
  • Gefühl von Instabilität im Leben
  • depressiven, ängstlichen und unsicheren Gefühlen
  • Konzentrationsstörungen, nicht abschalten können
  • Schlafstörungen
  • nicht genießen und entspannen können
  • zu viel essen, rauchen, Alkohol und Kaffee trinken

 

Was kann man daran ändern?

Der psychosomatisch ausgebildete Therapeut begleitet den Patienten und versucht, das gestörte Gleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung wiederherzustellen. Da es einen Zusammenhang zwischen Körper und Geist gibt, werden während der Behandlung beide Seiten miteinbezogen.

Um Stressreaktionen verstehen zu können und wenn möglich positiv zu beeinflussen, werden Lebens- und Arbeitssituationen bei der Behandlung berücksichtigt. Der Therapeut bringt dem Patienten bei, auf seinen Körper zu hören.

Wie sieht die Therapie aus?

Damit der Patient seine Beschwerden verstehen und einordnen lernt, findet zunächst ein ausführliches Gespräch statt, an das sich eine Untersuchung anschließt. Hier wird oft eine Beschwerdeliste genutzt, um die Krankheitsgeschichte festzulegen. Danach wird gemeinsam mit dem Patienten ein individueller Therapieplan erarbeitet.

Der Therapieplan beinhaltet:

  • Einblicke in Ursachen und Folgen
  • Erlernen von Entspannungsübungen, z. B. Autogenem Training
  • Erfahren von atemtherapeutischen Übungen
  • Haltungs- und Bewegungsvorschläge/-übungen
  • Haptische Massage/Wärmetherapie
  • begleitende Gespräche als Unterstützung

Der Patient lernt im Rahmen seiner Therapie, Einfluss auf die eigene Gesundheit zu nehmen, damit er seine Beschwerden im Alltag besser bewältigen kann.

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